Musical: Mary Poppins


Als vorzeitiges Muttertagsgeschenk durfte ich dank Stage Entertainment und The Walt Disney Company Germany meine Mama zum Musical Mary Poppins ausführen. Ich war bereits zum zweiten Mal da und wurde erneut in den Bann des berühmtesten Kindermädchens der Welt gezogen. Warum das Musical ein absolutes Muss für jeden Disney-Fan und für jeden, der gern unterhalten und verzaubert wird, ist, berichte ich euch in diesem Artikel.

Eines schon mal vorweg: Vor einem Jahr hat mich bereits meine Schwester zu Mary Poppins begleitet. Sowohl sie, als auch meine Mama lieben Disney, haben aber keinen Bezug zu Mary Poppins (so etwas soll es tatsächlich geben). Beide sind auch allgemein nicht besonders von Musicals angetan (diese Banausen). Ganz tolle Kombination und vor allem die beste Begleitung, wenn man zum Mary Poppins Musical geht… nicht! Aber wisst ihr was? Ihr hättet das Glänzen in den Augen meiner Schwester und meiner Mama sehen sollen, als sich die Bühnenvorhänge nach einer ca. dreistündigen Show wieder schlossen. Sie strahlten und waren genau so voller Endorphine wie ich und vermutlich jeder andere Zuschauer im Stage Theater. Jemanden zu überzeugen, der keinerlei Interesse an der Geschichte hat, spricht eindeutig für sich und vor allem aber für das Musical. Es könnte durchaus auch erklären, warum das Musical bis heute weltweit über 12 Millionen Zuschauer in seinen Bann gezogen hat.

„Du kannst den Mund ruhig zumachen, Du bist kein Karpfen“ – Mary Poppins

Vom Londoner West End zum New Yorker Broadway

Das international ausgezeichnete Musical von Disney und Cameron Mackintosh, einem britischen Theater- und Musicalproduzenten, feierte seine Premiere bereits am 15. Dezember 2004 im Prince Edward Theater in London, wo es bis 2008 aufgeführt wurde. Das Musical schaffte es zudem von 2006 bis 2013 auf den New Yorker Broadway und wurde außerdem in Den Haag, Wien und Stuttgart aufgeführt. Seit dem 25. Februar 2018 ist es im Stage Theater an der Elbe in Deutschlands Musicalhauptstadt Hamburg beheimatet.

Foto: © Stage Entertainment

Ein Gerüst aus Film und Büchern

Wie immer bei Musicals aus dem Hause Disney wurden einige Inhalte abgeändert. Manch einen mag es irritieren, andere wünschen sich möglicherweise sogar, dass die Musicals identisch zur Filmvorlage umgesetzt werden. Aber diese Änderungen haben sowohl bei Disneys Musicals als auch bei den Realverfilmungen einen guten Grund. Wo bliebe denn der Überraschungseffekt, wenn wir genau wüssten, was auf uns zukäme? Ich persönlich finde es wundervoll, immer wieder auf’s Neue verzaubert zu werden. Eben auch dank dieser kleinen Änderungen. Beim Musical Mary Poppins gibt es allerdings einen weiteren Grund, weshalb es nicht eins zu eins dem Filmklassiker von 1964 entspricht. Dieser galt nämlich nicht ausschließlich als Grundlage für das Musical. Man orientierte sich inhaltlich sowohl an dem fünffach oscarprämierten Film, als vor allem auch an den Mary-Poppins-Romanen von Pamela Lynwood Travers. So sind beispielsweise die Kinder im Musical ungehorsamer und Mary Poppins strenger als im Film, angelehnt an den Figuren in den Büchern. Aber auch ganze Szenen aus den Romane der Autorin wurden im Musical umgesetzt. Doch ich kann euch beruhigen, der Mix aus Film und Büchern ist fantastisch. Sehr passend, toll durchdacht und wie gewohnt absolut zauberhaft. Und noch viel wichtiger: Die zeitlosen Songs des Erfolgsduos Richard M. Sherman und Robert B. Sherman, wie „Chim Chim Cheree“, „Schritt und Tritt“ und „Wenn ein Löffelchen voll Zucker“, stehen selbstverständlich auch beim Musical des Filmklassikers im Mittelpunkt.

Ein Genuss für alle Sinne

Ganz unabhängig von den grandios ausgearbeiteten Akten, Szenen und Figuren, hält das Bühnenbild den nächsten Aha-Effekt bereit. Wenn in der Gesprächsstoffhandlung Wörter gekauft werden, Schornsteinfeger auf den Dächern steppen und ganze Einrichtungsgegenstände aus einem Koffer gezaubert werden, dann erfahren Bühnen- und Kostümbild eine gigantische Herausforderung. Eine Herausforderung, die exzellent gemeistert wurde. Was ist das bitte für ein hervorragend ausgeklügeltes Haus der Familie Banks? Es erinnert an ein altes Puppenhaus, das man beliebig drehen und auf- und zuklappen kann. Schon allein der Anblick der Kulisse macht riesigen Spaß. Die Bühnenbilder, die Effekte und der Mix aus tristen aber auch kunterbunten Farben verschiedenster Szenen überwältigen den Zuschauer bis zur letzten Minute. Die Kostüme der Darsteller perfektionieren den Anblick. Ein reinster Augenschmaus!

Foto: © Stage Entertainment

Meine liebste Szene…

…ist natürlich Supercalifragilisticexpialigetisch! Wie sollte es auch anders sein!? Aber aus sehr gutem Grund! Die Szene rund um das Fantasiewort begann schwach, steigerte sich enorm und endete grandios. Grinsen, Strahlen, Standing Ovations! Was war ich sprachlos. Ich konnte meine Tränen vor Freude kaum zurückhalten. Ja, ich weiß, ich weine sehr viel was das Thema Disney anbelangt aber glaubt mir, in diesem Fall war es mehr als berechtigt. Die Darsteller haben mich mit der unfassbaren Choreografie und der Gesangsperformance umgehauen. Das muss man gesehen haben! Chapeau an Elisabeth Hubert (Mary Poppins), David Boyd (Bert) und vor allem an die Kinderstars. Und scheinbar war nicht nur ich dieser Meinung. Das gesamte Publikum stand Kopf!

„Kopfunter… das bedeutet, meine ganze Welt geht flippediflopp wie Schildkröte auf Rücken und ich verwechsele oben mit unten, Osten mit Westen und meinen Kopsi mit meinem Popsi.“ – Cousine Topsy, Mary Poppins’ Rückkehr

Foto: © Stage Entertainment

Ein supercalifragilisticexpialigetisches Fazit

Auch beim zweiten Besuch war ich wieder sprachlos! Von Marys erstem Auftritt auf der Bühne bis zu ihrem Abgang (der übrigens gigantisch ist und mich beide Male zum Weinen gebracht hat) war ich begeistert von den schauspielerischen und gesanglichen Leistungen der Darsteller, hin und weg von den Choreografien und verzaubert von den kreativen Bühnenbildern und Kostümen. Über Freudentränen bei Supercalifragilisticexpialigetisch bis hin zum emotionalen Heulen bei der Vogelfrau und dem Drachensteigen in einer der Schlussszenen, kullerte die ein oder andere Träne über meine zugleich strahlenden Wangen. Mary Poppins kommt bei mir direkt und nur ganz knapp hinter dem Musical-Klassiker und Dauerbrenner Der König der Löwen – und das hat definitiv etwas zu heißen…

“Practically perfect in every way.” – Mary Poppins

Schnappt euch eure Mamis, verbringt einen tollen Tag in der noch tolleren Hansestadt Hamburg (mein Tipp: Tretbootfahren auf der Alster) und führt sie zu Disneys Musical Mary Poppins aus. Der Muttertag steht schließlich vor der Tür! Und ein weiterer kleiner Reminder: Das Musical läuft nur noch bis zum 18. August 2019 in Hamburg. Ich verspreche euch, ihr werdet es keinesfalls bereuen.

Und jetzt bin ich auf eure Rückmeldungen gespannt! Wer von euch ist denn schon in den Genuss des zauberhaften Musicals gekommen und welche Meinungen habt ihr? Oder habt ihr vielleicht noch vor hinzugehen? Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen.

Liebst, S.

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Ihr wünscht noch mehr Input zu Mary Poppins und Co.? Dann ab zu meinen nachfolgenden Blogbeiträgen: „Filmkritik: Mary Poppins’ Rückkehr“ und „Filmtipp: Saving Mr. Banks“.

Hinweis: Die Tickets für das Musical „Mary Poppins“ wurden mir von Stage Entertainment und The Walt Disney Company Germany zur Verfügung gestellt. Nochmals herzlichen Dank an dieser Stelle! Die in diesem Artikel geäußerten Eindrücke stammen dennoch vollständig von mir.

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